Die Dash Core Group (DCG) hat in der vergangenen Woche eine Telefonkonferenz mit aktuellen Informationen zum vergangenen Quartal veröffentlicht. Dies sind die wichtigsten Inhalte, die ich aus dem Gespräch mitgenommen habe:

1: Dash Investment Fund wurde gegründet

Die DCG hat die Gründung des Dash Investment Funds abgeschlossen, der seinen Sitz auf den Kaimaninseln hat. Über ihn kann das Dash-Netzwerk Beteiligung an Unternehmen erwerben, in diese investieren oder ein entsprechendes Startkapital zur Verfügung stellen. Der Gewinn, der aus diesen Investitionen kommt, kann entweder für weitere Investitionen verwendet werden oder er kann dazu genutzt werden Dash vom Markt aufzukaufen, die dann, wie bei einem Aktienrückkauf, nicht mehr auf dem Markt zur Verfügung stehen. Andere Auszahlungsmöglichkeiten sind momentan nicht praktikabel, da die Besitzer der Masternodes dafür ihre Anonymität aufgeben müssten.

2: Erste Entwicklungsdesigns veröffentlicht und weitere Fragen geklärt

Das Dash Evolution Initial Design Dokument wurde veröffentlicht. Alle wichtigen Repositorien zu Evolution sind nun Open-Source, wobei einige Repositorien zu den Clients noch nicht veröffentlicht sind. Demos werden in Kürze folgen.

In der Vergangenheit war lange Zeit mit einer unrealistischen Roadmap gearbeitet worden, weswegen dem Projekt der spöttische Name „Neverlution“ gegeben wurde. Doch Ryan Taylor äußerte sich nun zuversichtlich, dass Evolution sehr bald nach der Veröffentlichung von 0.14 auf das Testnet eingespielt werden wird. Die Open-Source Repositorien, die bereits veröffentlicht wurden, geben dieser Behauptung die notwendige Glaubwürdigkeit.
Es wurde in diesem Zusammenhang auch bekannt gegeben, dass Token über die Evolution-Plattform möglich sein werden, momentan jedoch kein Entwicklungsschwerpunkt hier drauf liegen würde. Dash Drive hingegen wird eine Priorität eingeräumt und der momentane rechtliche Stand besagt, dass Masternodes nicht für jede einzelne Datei haftbar gemacht werden können, die über das System gespeichert wird, da dies mit realistischen Mitteln nicht überprüfbar ist. Die Filterung muss über die Anwendung geschehen, nicht über die Protokollebene. Eine entsprechende Filterfunktion wird hinzugefügt werden, stellt jedoch momentan keine Priorität dar. Was Regulierungen angeht, so wurde genauestens darauf geachtet, wie sich Dash zum Hinman-Test der SEC verhält und entsprechende rechtliche Argumente wurden bereits formuliert.

3: DCG wird 50% des Treasury-Budget verlangen und ChainLocks priorisieren

Die DCG wird ihre Strategie ändern und insgesamt 50% der Treasury anfordern, um die Reserven wieder aufzubauen, die in Q4 2018 und Q1 2019 verlorengegangen sind.

Die DCG möchte ein hohes Maß an Sicherheit für die Zukunft haben, weswegen ChainLocks momentan die höchste Priorität haben. ChainLocks machen es auch einfacher einen 51%-Angriff in Zahlen darzustellen, wodurch klar erkennbar sein wird, wie teuer es ist Dash anzugreifen. Neben der Fertigstellung von Version 0.14 arbeiten andere Entwicklerteams auch an Version 1.0 welche bald auf das Testnet eingespielt werden soll.

In den letzten Wochen kam es immer wieder zu Fragen, ob PrivateSend so sicher sei, wie versprochen. Potenzielle Angriffe können dabei nur Transaktionen treffen, die eine geringere Anzahl an Mischrunden verwenden. Für den Alltagsgebrauch ist diese Funktion vollkommen ausreichend, doch wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die maximale Anzahl an Runden auswählen und darauf achten, dass die Zahl der Inputs bei Transaktionen gering gehalten wird.
Die iOS Wallet soll bald ebenfalls Uphold integriert haben. Die Seite Dash.org wird in den nächsten Monaten noch einige Updates erfahren.

4: Alt36 startet am 1. Juni und erweitert den Zeitraum der Dash-Exklusivität. Cryptobuyer berichtet über Erfahrungen mit Dash. Mexiko wird in den nächsten Monaten einen Schwerpunkt darstellen.

Der Kauf von legalem Cannabis am Alt36-POS wird ab dem 1. Juni getestet werden. Dies wird durch die $10 Millionen an Investitionen ermöglicht, die das Unternehmen in den letzten Monaten eingefahren hat. Zudem wurden Geldtransferlizenzen für weitere Bundesstaaten im Westen der USA beantragt. Alt36 hatte ursprünglich angegeben, dass Dash 3 Jahre an Exklusivität zugesprochen werden sollten. Dieser Zeitraum begann bereits im Mai 2018, als Alt36 die ersten B2B-Kunden gewann, doch das Unternehmen gab nun eine Verlängerung bekannt, nach der der Zeitraum von Januar 2019 bis Ende 2022 gelten wird.

Über Cryptobuyer können Dash-Zahlungen in 30 Filialen der Kaufhauskette Traki ausgeführt werden. Das Unternehmen gab nun bekannt, dass Dash häufiger verwendet würde als Bitcoin und Litecoin. Traki empfiehlt seinen Kunden zudem, Dash zu verwenden, da es günstiger und schneller ist. Mittlerweile können die Cannabis-Industrie und Venezuela als die größten Erfolge für das Dash-Ökosystem gelten.

Die DCG arbeitet sehr intensiv mit Börsen zusammen, die an einer InstantSend-Integration interessiert sind, da dies weitergehende Arbitrage-Möglichkeiten bietet. In diesem Sinne wendet sich die DCG auch an Fiat-Rampen in Mexiko, da dieser Raum wichtig ist für Auslandsüberweisungen.

Die Folien der Telefonkonferenz und weitere Folien, die nicht verwendet wurden, sind hier aufgeführt.