Venezuela hat sich Kryptowährungen weiter angenähert, da nun eine Petro App veröffentlicht wurde, welche es Nutzern erlaubt Petro gegen Dash, Bitcoin und Litecoin zu handeln.
[tweet https://twitter.com/EddysAponte/status/1127900442174865409 align=’left’] Sollte die App so funktionieren, wie versprochen, können Nutzer in ihr erstmals den Petro mit Dash, Litecoin und Bitcoin erwerben. Laut der offiziellen Webseite soll die App das Lagern von „Petros, Bitcoins, Litecoins und Dash an einem Ort“ ermöglichen. Die PetroApp stellt den Nutzern eine Wallet für jede der angegebenen Kryptowährungen zur Verfügung. Außerdem wird auf der Seite behauptet, dass die App den direkten Kauf von Petros und das Bezahlen von Waren und Dienstleistungen mit Petros ermöglichen würde.
Der venezolanische Petro wurde Ende 2017 ins Lebens gerufen, um den Einwohnern des Landes eine Möglichkeit zu bieten, der Hyperinflation zu entfliehen. Laut einigen Mitgliedern der Nationalversammlung handelt es sich bei dem Projekt allerdings um eine „betrügerische, illegitime und ungültige Aktion der Regierung, die damit fragwürdige Geschäfte und Geldwäsche betreiben würde“. Die Regierung Maduro hat die Einführung der Kryptowährung in den letzten Monaten dennoch stark vorangetrieben, wobei weiterhin viele Unklarheiten bestehen.
Ein alternatives System schaffen
[tweet https://twitter.com/CCNMarkets/status/1047581383055564800 align=”right”] Über den Petro wurden nur wenige und teilweise sogar widersprüchliche Informationen bekannt gegeben. Zunächst hieß es, dass der Petro auf NEM oder ETH basieren solle, doch später wurde Code veröffentlicht, der andeutete, dass 1:1 die Codebasis von Dash verwendet worden war. Der Petro setzt zudem nicht auf das, was anderen Kryptowährungen Wert gibt, sondern behauptet, dass er von den Ölreserven des venezolanischen Staates gedeckt würde.
Wieviel der Petro wert ist, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Laut der Regierung soll ein Petro 9000 Bolivar wert sein, was eine willkürliche Summe darzustellen scheint. Anfang des Jahres kam eine unabhängige Analyse zu einem anderen Schluß:
„Wenn ein Petro so viel wert ist, wie ein Ölfaß, wäre der Preis von $14,10 viel zu gering. Nimmt man die Zahlen der Banco de Venezuela, die 2009 vom Staat übernommen worden war, so müsste ein Petro 38200 Bolvar, bzw. $59,85 wert sein.“
Als Erklärung für diese Diskrepanz weißt die Analyse darauf hin, dass Öl und Kryptowährungen volatil seien, dies aber in einem noch viel höheren Maß für den venezolanischen Bolivar gelte, dessen offizieller Wechselkurs kaum irgendwo Akzeptanz findet. Sollte diese PetroApp funktionieren und halten, was sie verspricht, so wäre dies zudem der erste Beweis dafür, dass der Petro wirklich existiert, da es bisher keine funktionierende Wallet gegeben hatte.
Dash bietet den Einwohnern Venezuelas Unterstützung an
Der Petro mag zwar den Venezolanern keine Lösung für ihre wirtschaftlichen Probleme bieten, doch andere Kryptowährungen, wie etwa Dash, sind bereits vor Ort, um als alternative zum staatlichen Geld zu funktionieren. Unter den dortigen Dash Teams stechen besonders Dash Venezuela und Dash Text hervor, mit deren Hilfe immer mehr Menschen einen Zugang zu Dash finden. Durch das dezentrale Netzwerk, dessen Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Effizienz sich immer weiter erhöht, konnten bisher etwa 2500 Händler davon überzeugt werden, die Zahlungsmethode in ihren Geschäftsablauf einzubauen. Über Dash Text läuft zudem ein dezentrales Charity-Programm, welches den Kindern armer Familien die Möglichkeit gibt, mit Dash ihr Essen in der Schule zu bezahlen. Dash kann finanzielle Stabilität, Freiheit und Effizienz auf eine Weise schaffen, die den Grundeigenschaften staatlichen Geldes deutlich überlegen ist.