Der letztmonatige Budgetzyklus ist der bisher wettbewerbsintensivste seiner Art gewesen, da mehr als das Doppelte der Treasury erfragt wurde.

Laut dem DashVoteTracker, der die Informationen der Seite Dash Central analysiert wurden im April 66 Proposal eingereicht von denen 40 angenommen und 26 abgelehnt wurden. Das monatlich verfügbare Budget von 6176 Dash beläuft sich momentan auf etwa $3 Millionen. Erfragt wurden allerdings 13256 Dash, bzw. etwa $6 Millionen. Einer der Gründe hierfür ist, dass sich der Preis im Vergleich zum letzten Monat zunächst als sehr niedrig darstellte, weswegen manche Proposal mit etwa doppelt so viel Dash kalkulieren mussten wie zuvor.

Die Anzahl der Proposal hat die Masternodes herausgefordert

Auch wenn das Interesse der Proposalsteller ein gutes Zeichen für das Dash-Ökosystem ist, so hat sich doch für viele Masternodes, die meist noch einen Vollzeitjob haben, ein erhöhter Arbeitsaufwand ergeben. Laut Alex von Dash Watch, also einer Organisation, die bisherige Proposal auf ihre Versprechen hin überprüft, ist es schwierig den wirklichen Arbeitsaufwand zu berechnen:

„Die Community stand diesen Monat vor einem sehr knappen Budget. Die Dash Watch hat ihr Möglichstes getan, um den Masternodes alle erforderlichen Daten zu liefern und die Proposal zu bewerten, wobei Letzteres sehr schwierig sein kann. Proposal sind immer einzigartig und uns ist die Schwierigkeit bewusst, der sich Masternode-Betreiber gegenübersehen, wenn sie Proposal bewerten.“

Um die Überlastung der Treasury zu verhindern, wurde eine Gebühr von 5 Dash pro Proposal eingeführt, was sich momentan auf etwa $2500 beläuft. Doch auch diese Hürde hat die Zahl der Proposal nicht eingeschränkt.

Wie die Treasury entlastet werden kann

Während die Masternodes noch ächzen gibt es verschiedene Komponenten, die dem Ökosystem in diesem Bereich langfristig helfen werden. Durch DashBoost z.B. gibt es ein System für Mikro-Proposal, das der Treasury ähnlich ist, aber viel kleiner und flexibler. Dadurch können viele kleine Proposal aus dem Bereich der Treasury herausgenommen werden, wodurch diese entlastet würde und sich Masternodes auf die größeren Proposals konzentrieren könnten. So sagt etwa Paul „Pasta“, der Administrator von DashBoost, folgendes:

„Wir begannen mit unserem Projekt, da wir sahen, dass die Masternodes mit einer viel zu großen Anzahl an Proposal zu kämpfen hatten. Unser Ziel war es daher dem Netzwerk zu helfen, indem wir die Treasury entlasten. DashBoost kann problemlos so weit skaliert werden, dass alle Proposal für weniger als 30 Dash darin untergebracht werden können. Wir hoffen, dass die Community uns dabei unterstützt dieses Ziel in den kommenden Monaten zu erreichen.“

Auch eine technische Neuerung wird den Masternodes helfen, denn deterministische Masternode-Listen wird das Governance-System vereinfachen. Da die Masternodes fortan über mehrere Schlüssel verfügen werden, können sie in Zukunft auch von kompromittierten Maschinen aus abstimmen, ohne ihr Guthaben in Gefahr zu bringen. Zudem können sie ihre Stimmen delegieren, ohne die Kontrolle über ihre Nodes abgeben zu müssen. Dadurch können vertrauenswürdige Experten die Abstimmungen für die Masternodes ganz oder teilweise übernehmen, wodurch sich auch die Wahlbeteiligung stark erhöhen sollte.