Das Dash-Netzwerk musste am 7. August etwa eine Millionen Transaktionen verarbeiten, wobei diese sehr klein waren und nur minimale Gebühren anfielen. Im Zuge dieser Vorkommnisse hat Dash Core ein Update veröffentlicht, welches das Netzwerk stärkt.

Der Dash Core Entwickler Pasta sprach über die Untersuchungen nach dem Ereignis:

„Die Zahl der Dash-Transaktionen erreichte in der letzten Woche ein ungewöhnliches Ausmaß, da etwa eine Millionen Transaktionen mit einem Input und einem Output für je 1 Duff pro Byte verschickt wurden. Im Verlaufe der folgenden Gespräche mit verschiedenen Mitgliedern der Community kamen wir zu dem Schluß, dass wir den Ursprung dieser Transaktionen nicht ermitteln können. Wir nehmen an, dass es entweder ein Stresstest einer externen Plattform oder ein Spamangriff war.“

Während der Untersuchungen konnte die Dash Core Group verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung der Ressourcenverwendung entdecken, durch die Nutzer weiterhin kostengünstig Dash senden können und ein Spamangriff sich dennoch nicht negativ auf das Netzwerk auswirken wird. Eine der wichtigsten Verbesserungen betrifft die Funktion InstantSend, da mehrere Masternodes, die nicht über genug RAM verfügten, abgestürzt sind:

„Da jede IS-Sperre gespeichert werden muss, hatten Nodes, die nicht über genügend Speicherplatz verfügen (ca. 15-20 GB), damit Probleme, dass die Sperren erst nach ca. 7 Tagen entfernt werden. Mit Version 0.14.0.3 (PR#3048) werden IS-Sperren bereits nach dem ersten ChainLock entfernt, wodurch die Größe des Verzeichnisses „llmq“ deutlich reduziert werden konnte.“

Eine unvorhergesehene Nachwirkung des normalen InstantSend

Unter den Problemen, welche durch die große Zahl an Transaktionen aufgedeckt wurden, sind auch jene, die sich durch ein einfaches Update des Codes lösen lassen, wobei andere Probleme dadurch umgangen werden können, dass Masternodes jene Nodes bannen, die dem Netzwerk ein zu geringes Maß an Ressourcen zur Verfügung stellen, um die Teilnahme an einem Quorum aktiv in die Tat umzusetzen:

„Wenn wir dies erkennen, müssen die fehlgeschlagenen Signaturen durch den aktiven Satz erneut verifiziert werden. Dies erreichen wir durch PR#3052, der auch in 0.14.0.3 integriert werden wird. Diese Lösung soll verhindern, dass Blöcke keine ChainLocks und Transaktionen keine IS-Sperren erhalten.“

Für andere Probleme müssen sich die Entwickler jedoch auch an Dritte wenden, da es z.B. noch immer Miner gibt, die noch immer Blöcke mit maximal 1 MB erzeugen, da dies in ihre eigene Software eingeschrieben ist. Mining Pools würden dies von selbst ändern, wenn Blöcke regelmäßig 1 MB erreichen, um die zusätzlichen Gebühren nicht zu verlieren. Andere Pools scheinen allerdings auch absichtlich leere Blöcke zu schreiben, um Rechenleistung zu sparen, was ein Problem darstellt, dass aktiv angegangen werden muss:

„Wir stehen in aktiver Kommunikation mit diesen Pools, damit wir Möglichkeiten schaffen, dass Transaktionen schneller aufgegriffen werden, ohne, dass dabei Spam zu einem Problem wird (1 Input, 1 Output und geringe Gebühren.“

Feinabstimmung für die Akzeptanz im Alltag hilfreich

Wer auch immer diese Transaktionen erzeugt hat, mag dies nicht im Sinn gehabt haben, doch er hat dem Dash-Netzwerk einen sehr deutlichen Dienst erwiesen, da die Problemlösungen für Dash noch von Bedeutung sein werden, wenn eine derartige Situation Standard ist. Diese Ereignisse zeigen einen deutlichen Unterschied zwischen Dash und Litecoin, da letztes kaum Entwickler für sich begeistern konnte, wohingegen Dash durch die DAO Treasury entsprechende Projekte finanzieren kann. Hierdurch ist es Dash möglich gewesen, Innovationen zu schaffen und dabei gleichzeitig effizient, schnell und dezentral zu bleiben, was die besten Voraussetzungen für digitales Bargeld sind.