Laut Aussage von Karen Hsu von BlockchainIntel ist Bitcoin die Kryptowährung, die am häufigsten für private Transaktionen verwendet wird, wobei es alle Privacy Coins zusammen übertrifft.

Da Bitcoin-Transaktionen an sich nicht anonym sind, verwenden viele Nutzer einen Mixer/Tumbler, um ihre Privatsphäre zu schützen. Zu den bekanntesten Drittanbietern zählt hierbei die Wasabi Wallet. Laut Hsu machen derartige Transaktionen etwa 4% aller Bitcoin-Transaktionen aus:

„Als wir die Daten das letzte Mal analysiert haben, kamen wir zu dem Schluss, dass 4% aller Transaktionen in Zusammenhang mit Mixern und Tumblern standen.“

Sie sagte zudem, dass Bitcoin immer noch die beliebteste Währung im Darkweb sei, auch wenn Regulierungsbehörden häufig andere Kryptowährungen dafür kritisieren, dass sie angeblich für illegale Aktivitäten verwendet werden:

„Schaut man sich Bitcoin an, dann werden Coin Joins und andere Optionen nicht so häufig verwendet, wie sich viele dies vorstellen.“

Früher wurde vor allem in den Medien das Bild gemalt, dass Bitcoin vor allem für illegale Aktivitäten verwendet wird, doch mittlerweile ist es zu einem beliebten Spekulationsobjekt geworden und die Zahl der regulierten Kryptobörsen wächst immer weiter.

Die Zahl anonymer Transaktionen pro Coin variiert stark, ist aber in der Regel recht gering

Auch wenn viele bekannte Kryptowährungen eine Anonymisierungsfunktion anbieten, so wird diese doch nur recht selten verwendet. Bei Zcash z.B. gibt es am Tag 5.787 transparente, 529 abgeschirmte und 35 vollständig abgeschirmte Transaktionen. Auf den gesamten Monat gerechnet sind dies 142.075 transparente, 17.428 abgeschirmte und 1.644 vollständig abgeschirmte Transaktionen. Am analysierten Tag waren also 8,9% aller Zcash Transaktionen abgeschirmt und im analysierten Monat 11,8%. Eine andere Kryptowährung, die sich besonders dadurch auszeichnet, dass sie jede Transaktion anonymisiert, ist Monero. Am analysierten Tag fanden 5.526 Monero-Transaktionen statt und im analysierten Monat insgesamt 176.575. Dies entspricht 1,7% bzw. 1,9% der gesamten Bitcoin-Transaktionen im entsprechenden Zeitraum. Diese Zahl ist die höchste unter den Privacy Coins, doch sie liegt noch immer weit hinter dem zurück, was Bitcoin an Transaktionen verarbeitet. Betrachtet man nun Dash, so wurden 74 PrivateSend Transaktionen an einem Tag, bzw. 2.317 in einem Monat durchgeführt. Dies bedeutet, dass gerade einmal 0,5% aller Dash-Transaktionen als PrivateSend versendet werden.

Rechnet man nun alle Privacy Coins gegen Bitcoin auf, so stellt man fest, dass die 12.637 Bitcoin-Transaktionen, die durch einen Mixer anonymisiert wurden, weit über den 6.129 anonymen Monero, Dash und Zcash Transaktionen liegen. Genau genommen handelt es sich hierbei sogar um mehr als das Doppelte.

Dash möchte eine realistische Wahrnehmung der Funktion PrivateSend

Auch wenn eher selten PrivateSend-Transaktionen durchgeführt werden, so hat Dash diese Funktion doch stetig weiter entwickelt und seit dem letzten Update wäre auch eine sichere Implementierung in mobile Wallets ohne Probleme möglich. Ryan Taylor hat sich in der Vergangenheit bereits dazu geäußert, dass PrivateSend sich in der Theorie nicht von anonymisierten Bitcoin-Funktionen unterscheidet, weswegen Dash auch von einem regulatorischen Standpunkt her nicht anders betrachtet werden sollte. Die einfache Verfügbarkeit einer Funktion, welche die Nutzerdaten schützt, ist zudem wichtig, da weder Unternehmen noch Individuen ein Interesse daran haben, dass ihre finanzielle Situation preisgegeben wird. Die Dash Core Group wendet sich daher bildend an Börsen und Behörden, um diesen gegenüber aufzuzeigen, dass es keinen Grund gibt, Dash anders zu behandeln. In Zusammenarbeit mit BlockchainIntel will Dash interessierten Unternehmen zudem die Möglichkeit bieten, wesentlich Ressourcen-sparender mit staatlichen Vorgaben umgehen zu können.