Die Litecoin-Community wurde vor Kurzem mit der Tatsache konfrontiert, dass etwa 60% aller Coins, also 35,4 Millionen LTC, von einer einzigen Organisation bewegt wurden.

Weiss Ratings hob diesen Vorgang hervor, da dieser ein negatives Licht auf den dezentralisierenden Anspruch der Kryptowährungs-Community wirft. Ein Blogbeitrag auf Litecoin.com schildert den Vorgang genauer:

„Es scheint, dass eine einzige Institution für diese Transaktionen verantwortlich war, da die Top 100 der reichsten Adressen die Neuaufnahme von 40 Adressen sah, die jeweils 300000 Litecoin empfingen, was zusammengerechnet 12 Mio. Litecoin ausmacht (Bei $31 pro Coin also etwa $372 Millionen).“

Ähnliche Vorgänge waren den ganzen Tag über zu sehen, wobei zahlreiche weitere derartige Verschiebungen stattfanden. Dies ist für viele Menschen ein Grund zur Sorge, da es scheint, dass die Währungen zum größten Teil einigen wenigen Individuen gehört.

Dezentralisierung und Verteilung hängen zusammen

Viele Kryptowährungsanalysten betrachten die Verteilung der Geldmenge als ein Kriterium, um den Grad an Dezentralisierung zu messen. Dies ist kein perfektes Kriterium, da mehrere Personen ohne Probleme mehrere Wallets besitzen können. Die Visualisierungen zeigen jedoch im Falle von Litecoin einen höheren Grad an Zentralisierung, als dies bei anderen Kryptowährungen der Fall ist.

Bei Dash hingegen besitzen die Top100 der Adressen nur 14% des Gesamtvermögens, wobei die Zahlen auch durch die Anzahl der Masternodes beeinflusst werden.

Aktuelle Zahlen zeigen, dass sich hier dran nicht viel geändert hat, da die Top-Dash-Adressen immer noch 14% beinhalten, die entsprechenden Litecoin-Adressen allerdings 44%.

Je mehr Menschen einer Kryptowährungs-Community angehören, desto weniger zentralisiert ist sie und desto besser sind auch die Coins verteilt. Je mehr Menschen eine Kryptowährung besitzen, desto wahrscheinlicher ist es auch, dass sie die Kryptowährung tatsächlich im Alltag verwenden, wodurch ein echtes Ökosystem entstehen kann.

Damit eine breitere Verteilung stattfinden kann, versucht Dash neue Verwendungsmöglichkeiten zu schaffen

Dieses Bestreben hat unter anderem dazu geführt, dass mittlerweile 2400 Händler in Venezuela und 300 Händler in Kolumbien Dash akzeptieren, wobei auch immer mehr Nutzer die Kryptowährungen im Alltag verwenden. Wenn nur wenige Menschen Dash besitzen würden, dann würde sich dieser Alltagsnutzen auch nicht in entsprechenden Zahlen wiederfinden lassen.

Durch das Treasury-Budget, welches Dash erlaubt Projekte direkt aus den Block-Rewards zu finanzieren, werden auch immer neue Verwendungsmöglichkeiten für den Alltag erschlossen. Indem sich Dash auf neue Händler fokussiert, die auch neue Kunden mit sich bringen, verbreitet sich die Verteilung von Dash kontinuierlich. Dash kann somit einen Kreislauf schaffen, in dem viele der Coins auch tatsächlich bei den End-Nutzern liegen.