Nachdem Facebook seine eigene digitale Währung, die Libra, vorgestellt hat, haben sich verschiedene Security-Experten das Whitepaper angesehen und sind zu dem Schluss gekommen, dass das Projekt die Privatsphäre und Sicherheit vieler Menschen bedrohen würde.
Bill Black von der University of Missouri Kansas City, an der er Wirtschaft und Jura unterrichtet, war von 2005 bis 2007 Direktor des Institute for Fraud Protection. Im Interview mit Marc Steiner von Zero Hedge betonte er die Bedenken, wenn es um Libra und Datenschutz geht. Black sprach auch davon, dass Facebook nicht die vollständige Kontrolle über die Libra hat und eine Zweidrittelmehrheit der institutionellen Mitglieder sie in alles mögliche verwandeln könnte:
„Zu den Mitgliedern zählen momentan die üblichen Verdächtigen aus der Zahlungsindustrie, Kreditkartenunternehmen, usw., wobei sich jederzeit weitere Unternehmen einkaufen können. Sie können mit der Libra machen, was sie wollen und alle anderweitigen Versprechungen von Facebook sind letztlich leer. Selbst wenn Facebook sich an ein Versprechen halten würde, und aus der Vergangenheit wissen wir, dass Facebook dies nicht tut, so läge es doch nicht in der Macht von Facebook, dass sich auch andere an das Versprechen halten. Facebook kontrolliert die Libra nicht. Eine Zahl nicht-wohlmeinender Akteure kontrolliert sie!“
Black ging zudem darauf ein, welche Kontrolle diese Akteure auf die Menschen ausüben könnten, wenn diese Menschen sich darauf verlassen würden, die Libra auch im Alltag zu verwenden:
„Kreditinstitute analysieren, ob jemand ein riskanterer Kreditnehmer ist, wenn er sich nachts Pornos kauft, statt bei Amazon zu bestellen. Dies bedeutet nicht nur eine Diskriminierung der Kunden, es bedeutet zudem, dass sehr private Informationen gesammelt werden. Und diese Informationen können gestohlen werden und/oder für Erpressungen genutzt werden. Auch die Geheimdienste könnten sich dahingehend erkundigen, was es für Informationen über eine Person gibt, welche gegen diese verwendet werden können.“
Natürliche Folgen eines Mangels an Privatsphäre
Wenn es um den Schutz der Privatsphäre geht, denken viele vor allem an die Bedrohung, welche von der Regierung, wie z.B. der US-Regierung ausgeht, welche Social Media nutzt um z.B. Einwanderer zu überwachen. Eine Tatsache, die häufig übersehen wird, ist allerdings, dass Kreditgeber oder Versicherungen an Informationen über ihre Kunden interessiert sind, da sie auf diese Weise ihre Kosten anpassen können. Hierfür muss nichts weiter geschehen, als, dass Facebook sich dazu entschließt, die Daten seiner Nutzer an diese Unternehmen zu verkaufen.
Hierbei handelt es sich zwar nur um eine Preisanpassung an reale Umstände, aber Verbraucher sollten sich dennoch nicht darauf einlassen, dass ihre persönlichen Einkaufsgewohnheiten über die Libra weitergegeben werden. Zudem besteht eine zusätzliche Gefahr, wenn zwei Drittel der Libra Nodes von einem Zusammenschluss an Unternehmen gehalten werden, die die Daten der Nutzer noch auf weitere Arten und Weise zu deren Schaden einsetzen könnten.
Dash bietet eine Zahlungsmethode an, die die Privatsphäre der Nutzer schützt
Der Hauptvorteil der Libra besteht darin, dass sie durch die Unterstützung vieler großer Unternehmen eine allgemeine Akzeptanz finden könnte. Dies geht jedoch zu Lasten der Privatsphäre der Nutzer. Dash hingegen strebt danach allgemeine Akzeptanz zu erreichen und dabei trotzdem die Privatsphäre der Nutzer zu schützen, was von mittlerweile 5000 Händlern auf der ganzen Welt geschätzt wird.
Zusätzlich zu dieser breiten Akzeptanz bietet Dash außerdem über das Masternode-Netzwerk Sonderfunktionen, wie z.B. InstantSend, PrivateSend und ChainLocks an, die es sicher und robust gegen die Übernahme durch böswillige Akteure machen. Durch ChainLocks müsste jemand, der das Dash-Netzwerk angreifen möchte, über 60% der Masternodes kontrollieren, was aufgrund eines exponentiellen Preiswachstums jedoch kaum vorstellbar ist. Außerdem gibt es eine vollständig ausgebildete dezentrale Infrastruktur, die dem Netzwerk dazu verhilft, unabhängig zu bleibe. Dazu zählen die DAO Treasury, die Dash Core Group, die Trust Protektoren sowie die Dash Investment Foundationen und deren Vorsitzende, welche sicherstellen, dass die einzelnen Teile im Interesse der Nutzer und ihrer Privatsphäre und nicht im Interesse bestimmter Interessengruppen handeln.