Jack Dorsey, der Geschäftsführer von Twitter und Square, gab bekannt, dass er Krypto-Entwickler und Designer für Krypto-Projekte suchen würde. Diese Anfrage zeigte jedoch auch, welche inhärenten Vorteile eine Dezentrale Autonome Organisation gegenüber individuellen Geldgebern haben kann.
[tweet https://twitter.com/jack/status/1108487911802966017 align=’right’] Bei diesem Projekt handelt es sich um die erste Open-Source-Unternehmung von Square, das im letzten Jahr durch seine Bitcoin-Integration für Schlagzeilen gesorgt hat. Für besonderes Aufsehen hat auch gesorgt, dass der Job bei Square in Bitcoin bezahlt werden kann, was die Bedeutung unterstreicht, welche Kryptowährungen bereits heute als Zahlungsmittel spielen können. Bereits heute gibt es viele Unternehmen, die es als Geld akzeptieren, wodurch die Entwickler es hoffentlich nicht vollständig in Fiat umwandeln müssen.
Laut Dorsey sollen sich die Entwickler auf das konzentrieren, was für die Krypto-Community am besten ist und nicht „auf die wirtschaftlichen Interessen von Square“. Während eines Podcasts sorgte Dorsey für Schlagzeilen, da er die Meinung äußerte, „dass das Internet eine eigene Währung haben wird“, wobei „Bitcoin alle entsprechenden Tests zu bestehen scheint“. Sicher ist er sich jedoch nicht.
Wirtschaftliche Anreize sind notwendig
Der Bitcoin-Code enthält bestimmte Charakteristiken, die für solides Geld notwendig sind und zudem wirtschaftliche Anreize für Mitwirkungen setzen. Die Entwicklung des Codes selbst, ist jedoch nicht mit Anreizen verbunden, weswegen sie sich auf Freiwillige stützen muss. Hierdurch beschränkt sich die Auswahl potenzieller Entwickler auf diejenigen, die es sich leisten können, statt oder neben einer Arbeit für Bitcoin zu entwickeln. Die Alternative für viele Entwickler besteht darin, sich einen Dritten zu suchen, der sie finanziell unterstützt. Ein potenzieller Nachteil ist hierbei, dass der Geldgeber nicht unbedingt die Ziele des Entwicklers oder der Bitcoin-Community teilt.
Hier kommt nun Dorsey ins Spiel, der sagt, dass sich die Entwickler, an den Interessen der Community orientieren sollen, statt auf die wirtschaftlichen Interessen seines eigenen Unternehmens Square. Trotz dieses Versprechens stehen die Entwickler aber immer noch auf der Gehaltsliste von Square und Dorsey ist ihr Chef. Hierdurch ähnelt das Projekt dem Modell, das auch das Unternehmen Blockstream verfolgt, welches Bitcoin in Richtung Lightning Network und weg von Peer-to-Peer-Transaktionen getrieben hat. Hierdurch wird deutlich, wie wichtig es ist, dass ein Projekt sich selbst finanziert, damit es nicht zu einem Interessenskonflikt kommt.
Dash finanziert sich über sein eigenes Netzwerk
Bei Dash bilden 10% der monatlichen Block-Rewards das sog. Treasury-Budget, welches an verschiedene Projekte ausbezahlt wird, die dem Dash-Ökosystem von Nutzen sind. Ein großer Teil dieses Geldes geht an die Dash Core Group, die für die Weiterentwicklung des Dash-Codes zuständig ist. Es gibt jedoch auch Entwickler, die unabhängig von Dash Core ihre eigenen Proposal einreichen und deren Projekte aus der Treasury finanziert werden. Abstimmen kann dabei jeder der eine Masternode betreibt, wobei das Betreiben einer Masternode das Besitzen von mindestens 1000 Dash voraussetzt.
Seit kurzem gibt es auch eine weitere Kontrollinstanz, welche das Dash Core Team überwachen soll, damit sie im Sinne des Netzwerks entwickeln. Die Trust Protektoren sollen im Auge behalten, dass alle Entwicklungen darauf abzielen, Dash zu einer Kryptowährung zu machen, die sich auf die Alltagstauglichkeit konzentriert, damit sie bei Verbrauchern und Händlern gleichsam Anklang findet.