Rodrigo Ambrissi von Dash Brazil leitet das Projekt EletroPay, welches eine neue POS-Lösung für Händler entwickelt hat, mit der diese Dash sehr einfach und sicher akzeptieren können.
Gegenüber DFN sagte Rodrigo, dass ihm die Idee gekommen sei, als er in Venezuela Händler dabei beobachtet hätte, wie sie Dash im Alltag verwendeten, als er dies für eine Dokumentation filmte.
„Wenn das Geschäft nur ein Handy verwendet, dann muss der Inhaber an der Kasse anwesend sein, da sonst ein Vertrauensproblem entsteht.“
Er sagte, dass die meisten Händler ihren Mitarbeitern zwar Vertrauen würden, dies aber gerade für etwas größere Geschäfte ein ernstzunehmendes Problem darstellen könnte. Auch eine permanente Papieradresse ist in unsicheren Ländern keine Lösung, da Kunden hierdurch sehen können, wieviel Geld der Händler besitzt und ihn daher auch bedrohen könnten. Er sprach zusätzlich von den Aufklebern, die entsprechende Händler an den Fenstern kleben hatten, die jedoch auch schnell übersehen werden können.
Daher hat er auch diesen Aspekt in seine Lösung Eletropay integriert. Diese zeigt potenziellen Kunden sofort auf eindrucksvolle Art und Weise, dass Dash akzeptiert wird, und gibt eine Adresse an, die zum Bezahlen verwendet werden kann. Händler können über diese Lösung bis zu 25 Adressen speichern, die sich nach einem Kauf ändern, wodurch zwei Kunden hintereinander nicht dieselbe Adresse verwenden werden. Auch ist ein Lautsprecher integriert, der eine Geräusch imitiert, welches nach klingelnden Münzen klingt.
Das technisch-mögliche Maximum erreichen
Um dieses Projekt zu verwirklichen arbeitet Rodrigo mit Nelson Kameda zusammen, den er als hervorragenden Entwickler beschrieb. Kameda leitet ein Unternehmen, welches Ticket- und Kassenmaschinen führt und daher in diesem Bereich bereits über einige Erfahrung verfügt.
„Unser Produkt sollte nicht mit dem Internet verbunden sein, damit kein Hacker den QR-Code manipulieren kann.“
Besonders hob er auch hervor, dass der Händler jede der 25 Adressen manuell bestätigen müsse, damit kein Hacker die Möglichkeit hätte sie zu ändern. Wenn sie jedoch erst einmal aufgesetzt wären, so sei das System sehr einfach zu nutzen. Die Anzeige ist von dem Gerät getrennt, welches die Bestätigung der Transaktion empfängt und das Bestätigungssignal in Form eines Kassenklingelns ausgibt.
Laut Rodrigo hätten er und andere bereits $80000 ausgegeben, um dieses Projekt zu ermöglichen. Sollte sich das Produkt als Erfolg erweisen, so würden er ein Proposal einreichen, um durch das Netzwerk kompensiert zu werden. Diese Methode zieht er vor, da MNOs kaum noch ein Interesse zeigen ungetestete Projekte zu finanzieren. Die Geräte werden momentan in zwei chinesischen Fabriken produziert und er plant einen Werbespot zu veröffentlichen, mit dem er die funktionierenden Produkte in Kolumbien vermarkten möchte. Mit dem momentanen Budget werden 100 Geräte hergestellt und bei 10 Konferenzen vorgestellt. Von den anderen 90 Geräten gehen 10 an Dash Core, 20 an Dash Colombia, 50 nach Venezuela (25 an Dash Venezuela und 25 an Dash Merchant) sowie 10 an einen Dash Enthusiasten aus der Schweiz. Die Empfänger der Geräte werden darum gebeten, diese an vertrauenswürdige Händler zu verteilen, die dann weitergehendes Feedback geben sollen.
Es sollen drei Arten von Geräten geschaffen werden, die zu einem unterschiedlichen Preis verkauft werden, wobei die Spanne von $20 bis zu $50 reicht. Rodrigo möchte mit den Geräten kein Geld verdienen, sondern sie lediglich zum Materialpreis weitergeben. Das günstigste Gerät verfügt nicht über E-Paper, klingelt aber auch bei der Transaktion. Die mittlere Stufe verfügt über E-Paper und die teuerste Version kann sogar einen Bon ausdrucken.
EletroPay bietet allen Interessenten an, Neuigkeiten stets über Twitter mitzuverfolgen. Rodrigo sagte, dass die Arbeit fast abgeschlossen sei und das fertige Produkt bald verwendet werden könnte.
Dash stößt aus der digitalen Welt in den Einzelhandel vor
Rodrigo sprach davon, dass Kamedas Ideen und Talent beispielhaft für Innovatoren aus dem Kryptofeld seien. Einfache Hardware in ein simples Design zu stecken und dieses für $20-$25 anzubieten und mit dem Netz zu verbinden, macht das Verwenden von Dash sehr schnell möglich. Dies ist nicht der erste Vorstoß in die Welt der Hardware, den Dash unternommen hat. Ein estnisches Team hat NFC-Armbänder geschaffen, mit denen Dash mühelos als Zahlungssystem bei einem Konzert verwendet werden kann. Weitere POS-Systeme die von Händlern im Einzelhandel verwendet werden können, sind AnyPay, Coinify, QR.cr und Spark. Jedes dieser Systeme hat einzigartige Funktionen, die weltweit von unterschiedlichen Händlern geschätzt werden.
Auch wenn Rodrigo selbst die Finanzierung abschließen konnte, so hofft er doch auf eine Rückerstattung durch die Dash DAO. Andere Kryptowährungen, die nicht über eine Treasury verfügen, müssen sich viel stärker auf Freiwillige Helfer verlassen. Dash hingegen kann derartige Projekte finanzieren, wodurch die Akzeptanz von Dash sich schneller erhöht, als diejenige anderer Projekte.