Apple hat zusammen mit Goldman Sachs eine neue Kreditkarte veröffentlicht. Die Karte hat auch dadurch für Aufsehen gesorgt, dass in den Nutzungsbedingungen der Kauf von Kryptowährungen eingeschränkt wird.
Die Karte soll als technologische Innovation auf den Markt gebracht werden, da sie sowohl digital als auch physisch erhältlich ist und ohne 16-stellige Nummer sowie den CVV-Code auskommen kann. Die Zinsen sollen jährlich zwischen 13 und 24 Prozent betragen. Apple-Mitarbeiter können die Karte bereits im Betatest verwenden und Tim Cook, der CEO von Apple, sprach am 30. Juli über die Erfahrungsberichte seiner Mitarbeiter. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen wurden von Goldman Sachs veröffentlicht und erwähnen unter anderem eine strikte Haltung gegenüber Kryptowährungen und anderen Alternativen zu Bargeld:
„Bargeldäquivalent bezeichnet jedes bargeldähnliche Transaktionsmedium, einschließlich Reiseschecks, Fremdwährungen und Kryptowährungen sowie Zahlungsanweisungen, Peer-to-Peer Überweisungen sowie andere bargeldähnliche Transaktionen, daneben auch Lotterielose, Casino-Chips (egal ob physisch oder digital), Rennstreckenwetten und andere Wetten.“
In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen findet sich auch der Hinweis, dass Apple jede Transaktion „aus irgendeinem Grund“ heraus ablehnen darf. Außerdem darf Apple die digitale Karte sperren, wenn der Nutzer sein Mobilgerät modifiziert, rootet oder jailbreakt.
Hindernisse, die Kryptowährungen in den Weg gelegt werden
Es ist kein neues Phänomen, dass Banken sich gegen Kryptowährungen richten. In Brasilien hat vor diesem Hintergrund der Kryptobroker M Intermediação e Prestação de Serviço Ltda. eine Klage gegen die Banco Bradesco gewonnen, die ihr Geschäftskonto wegen angeblichen Betrugs geschlossen hatten. Über das Bankkonto von M Intermediação können Nutzer ihr Geld ein- und auszahlen wodurch sie brasilianische Real gegen Bitcoin eintauschen können. Dies wurde von dem Unternehmen als eigentlicher Grund angesehen, warum die Bank das Konto geschlossen hat. Einen ähnlichen Fall hat ein weiteres Krypto-Unternehmen gegen die Santander-Bank gewonnen. Drei chilenische Kryptobörsen reichten sogar eine gemeinsame Klage ein, da ihre Konten geschlossen worden waren. Ähnlich wie Apple haben bereits 2017 die Banken Capital One, Chase, Bank of America, Lloyds Banking Group, Discover, Virgin Money und TD Bank Canada ihren Kreditkarten-Nutzern den Umgang mit Kryptowährungen verboten.
Apple ist eines der Technologieunternehmen, das Kryptowährungen gegenüber nicht freundlich gesinnt ist, da es seit 2014 die Verwendung von Krypto-Apps und Wallets über den App Store einschränkt. Sogar das Blockchain.com Wallet wurde entfernt, was die Seite in einem Blogpost kritisierte:
„Diese Maßnahme zeigt einmal mehr, dass die Richtlinien des App Stores wettbewerbswidrig und willkürlich sind und sich darauf konzentrieren, die Macht Apples auch als Zahlungsunternehmen aufrecht zu erhalten, statt die Bedürfnisse der Nutzer zu erfüllen.“
Durch die Kritik der Nutzer sah Apple sich gezwungen wieder einige Wallets und Apps zuzulassen, blieb aber weiterhin kritisch gegenüber Kryptowährungen. Anthony Di Iorio, der CEO von Jaxx, wurde im September 2016 von Apple kontaktiert und dazu aufgefordert, Dash aus der App zu entfernen. Dies wurde jedoch später wieder aufgehoben. Offizielle Regeln für Krypto-Projekte im Appstore veröffentlichte Apple im Juni 2018, wobei Benutzer und Entwickler klare Richtlinien befolgen müssen.
Dash als Alternative zu restriktiven Zahlungsdienstleistern
Auch wenn Kryptowährungen das Ziel haben, als alltägliche Zahlungsmethode verwendet zu werden, so ist doch die Akzeptanz in den meisten Ländern begrenzt und selbst Krypto-Nutzer müssen noch immer auf Kreditkarten zurückgreifen, wenn sie Einkäufe tätigen wollen, wobei Kreditkarten extrem anfällig gegenüber Zensur sind. Dash hingegen bietet Einzelpersonen die Möglichkeit, monetäre und fiskalische Unabhängigkeit zu erlangen, durch die sie sich keine Sorgen machen müssen, dass ein Konto abrupt gesperrt wird. Durch die Zusammenarbeit mit Kripto Mobile ermöglicht Dash seinen Nutzern in Lateinamerika sogar den Kauf eines Mobiltelefons, das direkt mit integriert Dash-Software geliefert wird. Dadurch kann zudem die Verwirrung vermieden werden, durch die manche Nutzer die falsche App aus dem Appstore herunterladen. Dash arbeitet zudem daran Unternehmen, wie z.B. Kamoney Bill Pay aus Brasilien, in das Dash-Ökosystem zu integrieren, damit mehr Nutzer vollständig von Dash leben können.