Die Dash Core Group (DCG) hat wieder einmal ihre vierteljährliche Telefonkonferenz durchgeführt, die auch hier verlinkt ist. Dieser Artikel behandelt die wichtigsten Aussagen der Konferenz.

1: Dash Platform kommt 2019 auf das Testnet, DashPay wird 2020 herausgebracht und weitere Neuigkeiten mit Bezug auf die technologische Entwicklung

Dash Platform, welches auch den Namen Evolution trägt, soll bis Dezember noch im Testnet getestet werden. Die Plattform ist die Grundvoraussetzung für DApps, zu denen auch die DashPay Wallet mit Benutzernamen und Kontaktlisten zählen wird. Sobald Dash Platform für das Testnet veröffentlicht wurde, können interessierte Parteien zudem ihr eigenes Devnet einrichten, DashPay im Testnet testen, ihre eigenen DApps entwickeln und Testweise Identitäten über den DPNS (Dash Platform Naming Service) erstellen. Die vollständige Version der DashPay Wallet wird dann im nächsten Jahr folgen.

 

Version 0.14 wurde vollständig veröffentlicht, wobei einige Masternodes aufgrund der, zuletzt recht hohen, Nutzung der neuen InstantSend-Funktion abgestürzt sind und ihre Hardware verbessern mussten. Das Sperren von böswilligem/mangelhaften Verhalten von Quoren-Teilnehmern scheint dabei erfolgreich gegriffen zu haben.

Verkettete InstantSend-Transaktionen gelten als Voraussetzung, um PrivateSend auch für mobile Geräte nutzbar zu machen, weswegen die erfolgreiche Implementierung der Funktion für eine baldige Verbesserung des Datenschutze sorgen sollte. Die Funktionen der DashPay Wallet haben jedoch Vorrang, weswegen, diese Verbesserung noch nicht in die Roadmap aufgenommen wurde, obwohl sich viele Mitglieder der Community dies wünschen würden. Ein ähnlicher Wunsch besteht auch, wenn es um das Thema Masternode-Anteile geht, wobei diese Funktion wohl erst nach dem mobilen PrivateSend veröffentlicht werden wird.

2: Regulatorische Einwände gegen Dash und besonders gegen PrivateSend

Momentan konzentriert sich DCG darauf sicherzustellen, dass Dash nicht als Wertpapier gesehen wird und auf die Frage, welche Bedeutung PrivateSend für Börsen hat. Da die erste der beiden Fragen geklärt zu sein scheint, will sich DCG nun verstärkt mit PrivateSend beschäftigen. Aus Sicht der Entwickler verwendet Dash eine Anonymisierungsfunktion, die auch mit Bitcoin kompatibel ist, weswegen Dash nicht anders bewertet werden sollte, als andere Kryptowährungen. Diese Haltung kommuniziert DCG auch gegenüber Regulierungsbehörden und Börsen, wobei sie ebenfalls erklären, dass es legitime Gründe gibt, um den Nutzern den Schutz ihrer Daten zu ermöglichen. Ryan Taylor veröffentlichte zu diesem Zweck auch einen Blogbeitrag zum Thema PrivateSend und Regulierung.

Ein Beispiel ist, dass eToro Probleme mit den Behörden bekommen hatte, als sie Dash integrierten. Diese Probleme konnte die DCG jedoch erfolgreich lösen. In Bezug auf Coinbase wurde angesprochen, dass das Erforschen einer Kryptowährung noch nicht mit dem aktiven Arbeiten an einer Integration gleichzusetzen ist. Die Börse kommuniziert jedoch mit den Dash-Entwicklern und die öffentliche Ankündigung dessen hat sich daraus ergeben, dass Coinbase Insiderhandel in Zusammenhang mit Bitcoin Cash vorgeworfen worden war, weswegen das Unternehmen seine Kommunikationsstrategie ändern musste.

3: Dash fokussiert sich auf Gaming-Plattformen sowie die Überweisung von und nach Mexiko/Lateinamerika

Viele verschiedene Plattformen aus den Bereichen Online-Wetten und Online-Glücksspiel haben Dash in jüngster Zeit integriert, wobei viele sogar Zahlungen per InstantSend akzeptieren. Dies kann als ein wichtiger Anwendungsfall gesehen werden, bei dem Dash einen entscheidenden Vorteil hat.

 

Bisher hat sich DCG auf Auslandsüberweisungen von und nach Mexiko konzentriert, doch nun rückt auch der Rest Lateinamerikas verstärkt in den Fokus. Dies ist nicht zuletzt den Adoptionserfolgen in Venezuela und Kolumbien geschuldet, wo die Empfänger Dash auch direkt im Einzelhandel als Zahlungsmethode verwenden können, statt es bei einer Börse umtauschen zu müssen.

Ähnliche Gelegenheiten würden sich auch für Afrika ergeben, doch mit nur zwei Mitgliedern ist das Business Development Team recht dünn besetzt und fokussiert sich daher auf Venezuela und Lateinamerika.

Die aktuelle Strategie sieht vor, dass vor allem große Händler angesprochen werden, da große Erfolge auch das Interesse kleinerer Unternehmen wecken können.

Alt36 hat die Live-Beta beendet, an der nur eingeladene Personen teilnehmen konnten, und wird bald eine öffentliche Version veröffentlichen.

4: Marketing konzentriert sich auf das Vermitteln einer Botschaft. Weitere Details soll es im September Marketing Call geben

Das Marketing der Dash Core Group konzentriert sich auf das Erstellen einer Botschaft und die Kommunikation über Dash-eigene Kanäle. Zudem arbeiten sie mit verschiedenen Partnern über andere Kanäle zusammen. Im September soll eine ausgearbeitete Strategie veröffentlicht werden und es soll der Community die Teilnahme am und die Weiterentwicklung des Marketing ermöglicht werden. Eine offizielle Dash Konferenz ist nicht geplant, bevor DashPay nicht veröffentlicht wurde.

5: Finanzen

Die DCG hat Finanzpolster eingerichtet und wird ein mehrmonatiges Proposal einreichen. Außerdem wurden kleinere Kredite aufgenommen, um einen Kredit-Score aufbauen zu können.