Das Wachstum des technologischen Fortschritts war über Jahrhunderte mit Massenproduktion, Massentierhaltung, Kohle- und Verbrennungsmotoren, Telefonkonzernen, Wolkenkratzern und mehr verbunden. Fortschritt ging einher mit gewissen Kosten: mehr Reichtum führt zu weniger Gemeinschaft, mehr Nahrung zu weniger Gesundheit, sicheres Stadtleben zu mehr Smog. Dieses Paradigma beginnt sich jedoch zu wandeln und der Kompromiss, den die Menschen für technischen Fortschritt eingehen müssen, wird zunehmend kleiner. Auch wenn sich die Technologie unbeirrt weiterentwickelt, so gibt sie doch dem Individuen immer mehr Freiheit und Kontrolle über das eigene Leben zurück, während sie gleichzeitig die Beziehung der Menschen untereinander und mit dem Planeten wiederherstellt.

Technologische Fortschritte, die die Freiheit einschränken und die Gesellschaft zentralisieren

Die Autonomie des Menschen und seine Gemeinschaftszugehörigkeit haben beide durch den Fortschritt Kompromisse eingehen müssen. Besonders das 20. Jahrhundert, in dem die Macht des Nationalstaates beispiellos anwuchs, bis die Regierung jeden einzelnen Aspekt des Lebens kontrollieren und regulieren konnte, zeigte die destruktiven Seiten dieser Entwicklung. Egal ob Meinungsfreiheit, gesunde Ernährung, Freizeitgestaltung, wirtschaftliches Handeln, all diese Bereiche litten unter dem Eingriff des Staates, den dieser nur durch die Verbesserung der Technologie und dem Ausbau der Infrastruktur durchführen konnte. Auch die Entwicklung der letzten Jahre, durch die der Staat Zugang zu unseren Online-Gesprächen, Mikrofonen und Webcams haben kann, geht weiter in diese Richtung. Ein ambitionierter Überwachungsstaat kann heute mehr Erreichen als jemals zuvor.

Technik kippt zugunsten der Dezentralisierung

Ironischerweise bauen diese jüngsten staatlichen Entgleisungen auf der gleichen Technologie auf, die auch beim Aufbau einer dezentralen Welt helfen wird. Soziale Netzwerke, die noch zentral gesteuert sind, haben uns einen Vorgeschmack von dem gegeben, was in ein paar Jahren Realität werden kann. Informationen werden schon jetzt von Person zu Person weiterverbreitet und institutionalisierte Mittelmänner werden in diesem Bereich immer irrelevanter. Ähnlich haben sich auch Mitfahr-Unternehmen ausgewirkt, die zwar immer noch traditionell geführt werden, jedoch einen einfachen Einstieg in ein Netzwerk geschaffen haben, das nur darauf wartet, von dezentralen Alternativen übernommen zu werden.

Natürliches Leben und Hightech gehen Hand in Hand

Dies mag wie ein Paradox klingen, da die Bewegung für Jahrhunderte doch in eine andere Richtung gezeigt hatte. Natürliches Leben steht in starkem Kontrast zu hochtechnologisiertem Leben und wird in unserer westlichen Gesellschaft häufig durch kleine Bauernhöfe, Biolebensmittel und eine Rückkehr zu älteren Formen des Lebens repräsentiert. Durch eine Technologie, wie z.B. Kryptowährungen, die das Grundkonzept der Dezentralität respektiert, ist es jedoch heute einfacher als jemals zuvor, ein einfaches Leben zu führen, das dank des Internets auf Mittelmänner wie Banken und andere Institutionen verzichten kann. Biologischer Landbau wird auch auf der Informationsebene einfacher, da über das Internet jede Form des Wissens abgerufen werden kann. Hierdurch kann auch Wissen wiedergewonnen werden, das nur an manchen Orten von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Auch das Gründen einer Gemeinschaft, für die derartiges Denken im Vordergrund steht, ist heute einfacher als jemals zuvor. Hierdurch wird auch die Effizienz eines entsprechenden Lebensstils erhöht, wodurch gesunde Lebensmittel günstiger werden und mehr Personen zur Verfügung stehen können.

Ein Internetangebot, das sich in diesem Bereich besonders hervorhebt, ist NuMundo. Über die Seite können Kryptowährungen verwendet werden, um einen Einblick in die Welt des natürlichen Lebens zu gewinnen. Verschiedene Gemeinschaften bieten Nutzern der Seite das Mitwirken in ihren Gemeinschaften und das Teilnehmen an Kursen und Veranstaltungen an. Dies hilft Menschen dabei, aus ihrem Alltag auszubrechen und in eine Welt einzutauchen, die bisher nur für wenige wirklich praktikabel war. Der technologische Fortschritt fördert also in diesem Fall das natürliche Leben, welches in höchstem Maße auf Dezentralität aufbaut.

Die kalte und zentralisierte Welt könnte zu einem Schatten der Vergangenheit werden

In der Science-Fiction wird die Zukunft häufig dystopisch als eine verschmutzte Welt, in der alles aus Metall und Beton ist, dargestellt. Autonomie und Individualität gibt es in dieser Welt nicht mehr und jedes Leben findet unter dem allsehenden Auge einer zentralen Autorität statt, die die Massen beherrscht und mit technologischen Annehmlichkeiten abspeißt. Es ist jedoch keine Notwendigkeit, dass diese Zukunft wirklich Realität werden muss, wenn doch auch eine dezentrale Zukunft möglich ist, die mehr dem Garten Eden gleichen wird, als es sich die Menschen vor ein paar Jahrzehnten noch vorstellen konnten.