Coinfirm und Ripple wollen zusammenarbeiten, um Kryptotransaktionen zu analysieren, falls diese einen Coin-Mixer durchlaufen haben, da dadurch AML-Konformität hergestellt werden soll.

[tweet https://twitter.com/ForbesCrypto/status/1143987155452211200 align=’left’] Coinfirm will dabei nicht nur untersuchen, ob die Coins einen Mixer durchlaufen haben, sondern auch, wie wahrscheinlich es ist, dass sie aus einem Hack oder Diebstahldelikt stammen. Das Risiko wird dabei eine niedrige, mittlere und hohe Skala durchlaufen, die von „0 bis 99“ nummeriert ist, wobei 99 das Maximum an Geldwäsche-Risiko darstellt. Coinfirm wird jedoch nicht versuchen, diesen Adressen Identitäten zuzuweisen, wie Pawel Kuskowski, ehemaliger AML-Verantwortlicher der Royal Bank of Scotland und CEO von Coinfirm, sagte:

„Wir werden nicht wissen, wer die Person ist. Wir werden keine personenbezogenen Daten weitergeben. Wir befinden uns mit der FATF im Gespräch, da wir sicher sind, dass unsere Maßnahme ausreichend ist.“

Die Kooperation wurde eine Woche nach der Herausgabe neuer Richtlinien durch die Financial Action Task Force (FATF) angekündigt, bei der es darum geht, dass die Namen der Besitzer von Kryptowährungen zwischen den Instituten ausgetauscht werden. Zur FATF gehören 37 Mitgliedsländer, die nun 1 Jahr lang Zeit haben, die Richtlinien umzusetzen, doch da die Mitgliedschaft bei der FATF nur fakultativ ist, können sich Staaten auch gegen diese Forderung entscheiden, sofern sie die Richtlinie kritisch sehen.

Bedeutung von AML-Gesetzen

Viele Nutzer schätzen an Kryptowährungen besonders, dass sie Unternehmen und Regierungen daran hindern, ihre finanzielle Privatsphäre zu verletzten, wobei es verschiedene Gründe gibt, warum Menschen ihre Privatsphäre schätzen wollen, und die meisten dieser Gründe sind nicht illegal. Die wachsende Zahl der Chainanalysis-Firmen hebelt diesen Wunsch jedoch immer weiter aus, weswegen Nutzer häufiger zu sog. Privacy Coins oder Mixern greifen. In diesem Zusammenhang könnte man von einem Wettbewerb sprechen, da Transaktionen immer besser verschleiert werden können, während Regierungen sich immer stärker darauf fokussieren, diese Verschleierungen wieder auszuheben.

Diese neue Methode von Coinfirm stellt einen interessanten Mittelweg dar, da einerseits Geldwäsche aufgedeckt und verhindert werden kann, aber andererseits die Identität der Nutzer nicht preisgegeben wird. Es kann jedoch sein, dass Regierungen sich an Börsen wenden werden, die viele risikoreiche Transaktionen empfangen, und sie dazu zwingen, diese Transaktionen abzulehnen. Zudem besteht die Gefahr, dass der Detektor falsch kalibriert wird, wodurch manche Transaktionen fälschlicherweise als riskant gebrandmarkt werden, wodurch die Besitzer eventuell dazu gezwungen werden, persönliche Informationen doch noch zur Klarstellung preiszugeben.

Optionale Anonymisierung im Dash-Netzwerk

An und für sich bietet die Dash-Blockchain die gleiche Pseudonymität, die auch Bitcoin, mit seinen alphanumerischen Kryptoadressen zugrunde liegt. Durch PrivateSend verfügt Dash jedoch über ein Feature, das all jene Nutzer, die sich ein höheres Maß an Privatsphäre wünschen, entgegenkommt. Hierzu werden die Guthaben der Nutzer miteinander gemischt, wodurch die Ursprungsadressen einer Transaktion verschleiert werden. Im Gegensatz zum normalen Mischen bei Bitcoin bietet PrivateSend mehrere Mischrunden an. Durch die neue Denomination von 0,001 Dash werden zudem die Kosten für eine Misch-Transaktion deutlich gesenkt.

Eine weitere Methode, durch die Dash die Privatsphäre seiner Nutzer schützt, ist die Integration durch dezentrale Börsen, welche sich besonders in Ländern mit krypto-feindlichen Gesetzen einer großen Beliebtheit erfreuen. Durch DApps wird Dash zudem ein komplettes Ökosystem dezentraler Apps schaffen, die es ihren Nutzern erlauben, in verschiedenen Bereichen auf Projekte zurückzugreifen, welche die Privatsphäre ihrer Anwender schützen wollen.