Coinbase, eine der beliebtesten Börsen für Kryptowährungen, möchte eine breitere Verbraucherschutzinitiative starten, in deren Zuge sie auch Versicherungen für Kryptowährungen transparenter machen wird.

Die Versicherungspolice, auf die Coinbase zurückgreift, wurde von der Börse schon 2013 abgeschlossen, doch nun wurde bekannt gegeben, dass insgesamt bis zu $255 Millionen abgedeckt sind. Philip Martin, Chief Information Security Officer von Coinbase, sprach davon, dass Kryptowährungen ein beliebtes Ziel von Hackern seien und daher geschützt werden müssten. Hierfür seien nicht nur hohe Sicherheitsstandards, sondern auch eine Notfalllösung in Form einer Versicherung nötig.

Die Police ist ein zwei Teile unterteilt: Diebstahl und Valoren. Der eine Teile deckt alle Arten von Hacking, Diebstählen und betrügerischen Transaktionen sowie Insiderhandel ab. Diese Police deckt keine Verluste, die sich aus Unfällen, Bugs und Angriffen auf die Währung (z.B. 51-Angriffe) ergeben. Die Valorenversicherung deckt die physischen Schäden an und den Diebstahl der Cold Wallets ab.

Mögliche Alternativen zu Fiatgeldern und Versicherungen

Eine Schwierigkeit, der sich Kryptowährungen gegenüber sehen, besteht in den Absicherungen, welche Gelder im alten Finanzsystem, etwa durch FDIC-versicherte Banken, erfahren. Für Kryptowährungen stellt dies ein Hindernis dar, da diese zwar langfristig überlegen sind (weniger Inflation), dafür aber stärker kurzfristigen negativen Einflüssen unterlegen sind (Diebstahl oder Verlust durch unsachgemäße Handhabung). Private Versicherungen stellen hier die Lösung dar, sowie privates Geld die Lösung gegenüber Fiatgeld darstellt.

Es gibt allerdings noch weitere Punkte, die einem vollständig privatem Geld- und Versicherungssystem im Wege stehen, so z.B. die Tatsache, dass Krypto-Versicherungen in Fiatgeld denominiert sind, wie dies auch Martin ganz klar aufzeigt:

„Ein Bullenmarkt, der mit einem starken Wertanstieg einhergeht, kann Versicherungsunternehmen im Krypto-Bereich vor gewisse Herausforderungen stellen. Für die Versicherer wird es selbst zur Notwendigkeit, dass sie Kryptowährungen halten, damit Bewertungsunterschiede vermieden werden können.“

Coinbase ist längst nicht das einzige Unternehmen, das seinen Nutzern eine entsprechende Versicherung anbietet. Auch BitGo, welches Dash integriert hat, sichert über Goldman Sachs bis zu $100 Millionen an Verlusten durch Hacks, Verluste und Insiderhandel ab.

Dash möchte Vertrauen schaffen

Für Nutzer ist es aber auch von Bedeutung, dass sie selbst sichere Software und Wallets verwenden, damit sie Geld, das sie direkt halten, nicht selbst gefährden. Dash kann die Entwicklung dieser Technologie durch das eigene Treasury Budget finanzieren, wodurch es in diesem Bereich sehr gut aufgestellt ist. Hierdurch wird es weniger notwendig für den Einzelnen sein, sein Geld auf Börsen zu lagern, die sich durch Versicherungen absichern müssen. Dash hilft also dabei das Kernanliegen von Kryptowährungen zu verwirklichen, wohingegen Versicherungen nur in bestimmten Fällen einen Sinn machen.