Viele der Länder, die sich nicht offen gegenüber Kryptowährungen zeigen, befinden sich in Afrika, wobei Burundi sich nun als neustes Land auf die Liste der Länder gesetzt hat, die den Handel mit Kryptowährungen verboten haben. Als Grund gaben sie hierfür den fehlenden Verbraucherschutz in der Branche an. Zuvor hatte bereits der Gouverneur der Bank von Uganda die Bürger seines Landes davor gewarnt, in unregulierte Kryptowährungen zu investieren. Der Versuch Kryptowährungen zu stoppen wird von vielen Beobachtern dahingehend gedeutet, dass die Regierung sich unfähig sieht die Branche zu kontrollieren und zu überwachen, wobei das Verbot wohl noch mehr Nutzer in Richtung dezentrale Börsen treiben wird.
Die Sorgen der Regierung können durchaus aus einer realen Begebenheit heraus entstanden sein. Ein gutes Beispiel hierfür wäre das Verschwinden der Kryptobörse Coinroom aus Polen, das sich negativ auf die Kunden, die ihr Geld auf der Börse gelagert hatten, ausgewirkt hat. Seit dem Höchststand im Jahr 2017 hat es einen deutlichen preislichen Rückgang bei den meisten Kryptowährungen gegeben, wodurch sich viele Investoren ihre Finger verbrannt haben. Besonders die unregulierten ICOs haben für sehr hohe Verluste bei Investoren gesorgt und manche unbedarften Nutzer sind Opfer von Betrug geworden. Unter diesem Gesichtspunkt hat sich die burundische Regierung nun für dieses Verbot entschieden, ohne dabei die Konsequenzen eines Verbotes für die Nutzer zu bedenken.
Legitime Anwendungsfälle für Kryptowährungen abseits der Investitionen
Die burundische Regierung vergisst bei ihrem Verbot, dass es legitime Anwendungsfälle für Kryptowährungen in Afrika gibt, abseits des Handels und der Spekulationen, wie z.B. die mangelhafte Infrastruktur im E-Commerce, die hier am Beispiel Nigerias geschildert wird. In Nigeria werden bis 2025 über 128,5 Millionen Menschen ein Smartphone besitzen und Zahlungen aus dem Ausland machen einen erheblichen Teil des BIP aus. Überweisungen und E-Commerce sind zwei Sektoren der Wirtschaft, die von Kryptowährungen bereichert werden können, da viele traditionelle Zahlungssysteme, wie z.B. PayPal, nur eingeschränkt funktionieren.
Auch die Infrastruktur in Nigeria ist nur unzureichend, da die Ausfallquote bei örtlichen POS-Terminals sehr hoch ist. Über 15% aller Kartenzahlungen scheitern im bevölkerungsreichen Land Afrikas. Daher sind die Bewohner dort auch offen gegenüber alternativen Zahlungssystemen, die zuverlässiger funktionieren. Kryptowährungen wie Dash stellen hierbei durch ihre dezentrale Natur die wertvollste Alternative dar.
Nutzer können sich dezentralen Börsen zuwenden, um Regierungsvorschriften zu umgehen
Nigeria ist im Vergleich zu Burundi und Uganda eher gleichgültig gegenüber Kryptowährungen geblieben. Das harte Vorgehen in diesen Ländern zwingt die Nutzer dazu, sich Alternativen zu zentralisierten Plattformen zu suchen. Zur Auswahl stehen hier z.B. P2P-Plattformen wie CoinCola und dezentrale Börsen wie Bisq, TurtleNetwork DEX, DynX und Komodos Atomic DEX. Börsen dieser Art können auch dort funktionieren, wo Kryptobörsen eigentlich verboten sind, da sie unabhängig von lokalen Gesetzen funktionieren können. Krypto-Trader können über die Plattformen miteinander handeln und interagieren, wobei sie zu jeder Zeit die Kontrolle über ihr eigenes Geld behalten.
Regierungen können natürlich dennoch weiterhin Gesetze erlassen, von denen sie denken, dass sie zum Schutz der Verbraucher sind. Unter diesen restriktiven Gesetzen müssen Kryptonutzer jedoch nicht leiden, wenn sie über ausreichend Kenntnisse verfügen. Legitime Alternativen, wie diese dezentralen Börsen, bieten hier einen Ausweg. Durch die Integration etablierter Kryptowährungen wie Dash kann zudem sicher gestellt werden, dass die Nutzer der Börsen auch eine alltagstaugliche Kryptowährung erwerben können.