Die Kryptowährung Zcash, die sich besonders durch ihre Anonymität auszeichnet, darf laut der New Yorker Behörden jetzt auch über Gemini gehandelt werden.

Gemini ist damit die erste Plattform, die über eine BitLicense verfügt und zugleich eine anonyme Kryptowährung zum traden anbietet. Dies ist ein wichtiges Signal für andere anonyme Kryptowährungen wie Monero, PIVX, Verge und Dash. Eric Winer von Gemini sagte, dass er „aufgeregt sei, dass nun endlich Zcash über eine sichere und regulierte Plattform erworben werden könnte“.

Bei Zcash gibt es zwei Arten von Transaktionen: Anonyme und Pseudonyme, die denen von Bitcoin ähneln, da alle Informationen auf der Blockchain gespeichert werden. Transaktionen über z-Adressen sind hingegen völlig anonym und werden nicht auf der Blockchain eingetragen. In einem Kommentar sagte die zuständige Behörde, dass der Staat diesen Handel weiterhin im Auge behalten würde.

Lockern die Regierungen ihre Haltung gegenüber anonymen Coins?

Zcash zeichnet sich dadurch aus, dass es „zk-SNARKS“, bzw. „zero-knowledge proof“ verwendet, wodurch von Außen nicht eingesehen werden kann wer wie viel Geld für was ausgibt. Der Schutz der Privatsphäre war einer der ursprünglichen Anreize des Bitcoin, doch laut Edward Snowden überwacht die NSA das Bitcoin-Netzwerk so gut sie es kann. Im Zuge dessen haben immer mehr Coins sich darauf konzentriert bessere Privatsphäre zu bieten, was nicht bei jeder staatlichen Stelle auf Gegenliebe stieß.

Europol äußerte sich besorgt über die Entwicklung und Japan schaffte verschärfte Regelungen für Kryptowährungsbörsen. Auch Bill Gates sprach sich gegen entsprechende Coins aus. Studien haben jedoch ergeben, dass kaum illegale Aktivitäten mit Kryptowährungen bezahlt würden und Cash immer noch die vorherrschende Zahlungsart sei. Die Entscheidung aus New York kann als ein Signal betrachtet werden. Bemerkenswert ist auch, dass die Behörde darauf hinwies, dass Zcash sowohl anonyme als auch normale Transaktionen anbietet.

Dash bietet ebenfalls optionale Anonymität an

Durch PrivateSend und trustless Mixing bietet Dash seinen Nutzern die Möglichkeit den Ursprung einer Transaktion zu verschleiern. Da somit eingesehen werden kann, auf welche Art und Weise Dash verwendet wird, können die Behörden auch erkennen, dass die meisten Nutzer nicht an Anonymität interessiert sind, was die Behauptung widerlegt, dass Kryptowährungen vor allem von Kriminellen verwendet werden.

Im Gegensatz zu Zcash können bei Dash alle Transaktionen über die Blockchain eingesehen werden, selbst wenn es nicht möglich ist den Ursprung der anonymen Transaktion herauszufinden. Auch an der Öffentlichkeitsarbeit des Dash-Netzwerks kann gesehen werden, dass die Hauptzielgruppe der Kryptowährung nicht Kriminelle, sondern Verbraucher aus den verschiedensten Ländern sind. Dadurch kann sich Dash entschieden gegen entsprechende Vorwürfe von Seiten der Behörden verteidigen.